von Ruth Isser
Arbeit eingereicht bei: Ao. Univ.-Prof. DDr. Gerhard Ammerer
Die Angst vor Vampiren schlug im Habsburgerreich des 18. Jahrhunderts große Wellen. Beigesetzte wurden aus ihren Gräbern geholt, verurteilt und enthauptet oder verbrannt. Krankheiten tauchten auf, die auf den Kontakt mit Vampiren zurückgeführt wurden und die Angst vor den Untoten sowie vor dem Lebendig-begraben-werden, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Maria Theresia nahm sich des Problems an und beauftragte ihren Leibarzt Gerhard van Swieten damit, den mysteriösen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Sein Gutachten beförderte eine Gesetzesinitiative, die Verurteilungen aufgrund „abergläubischer Ideen“ verbot. Heute gibt es Einblick in medizinische, religiöse und folkloristische Vorstellungen seiner Zeit. Dieser Beitrag analysiert van Swietens Memorandum im Hinblick auf seinen Inhalt, die darin Auftauchenden Vorstellungen und seine Folgen.