Eine familientaugliche Ausflugsbahn auf den Gipfel des Matterhorns – das war um 1900 das Ziel eines Geschäftsmanns und eines ambitionierten Ingenieurs. Nach Eingang des Konzessionsgesuchs beim Schweizer Bundesrat liefen die in- und ausländische Presse sowie der erst kurz zuvor gegründete Heimatschutz Sturm und lancierten die bis zu diesem Zeitpunkt spektakulärste Unterschriftenaktion der Schweiz. Das Projekt wurde aufgrund des breiten Protests nie genehmigt, allerdings auch nicht offiziell abgelehnt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Entwicklungen um die Bearbeitung des Konzessionsantrages und analysiert die damit einhergehenden Problematiken. Im direkten Vergleich mit der Jungfraubahn im Berner Oberland wird deutlich, dass die heutige „Unversehrtheit“ des Matterhorns nicht nur dem Widerstand der Gegner geschuldet ist, sondern spätestens an der Finanzierung gescheitert wäre.