Geschehnisse wie in Ausschwitz dürfen sich nicht wiederholen, das ist der grundlegende Gedanke der Vermittlungsarbeit heutiger Gedenkstätten. In dieser Arbeit werden die Phasen der Erinnerungspolitik in Österreich und die Entwicklung der Gedenkstättenpädagogik inklusive ihres derzeitigen Ziels, Besucher und Besucherinnen zum Sehen, Denken und Handeln zu verhelfen, erschlossen. Das dient als Grundlage, um anschließend aufzuarbeiten, dass pädagogische Konzepte derzeit an der Gedenkstätte in Auschwitz kaum umgesetzt werden. Bedingt durch die steigenden Besichtigungszahlen und die baulichen Gegebenheiten ist es dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau nicht möglich, allen Erwartungen der modernen Gedenkstättenpädagogik gerecht zu werden. Das fordert auf, rasch neue Vermittlungskonzepte umzusetzen.
Alle Artikel betreut von Univ.-Prof. Dr. Albert Lichtblau
„Drinking Apartheid“ in Südwestafrika: „Weiße“ Kneipen, Shebeens und Bierhallen
Namibia, ein Staat im südwestlichen Afrika, welcher zunächst vom deutschen Kaiserreich kolonialisiert worden war und in dem nach dem Ersten Weltkrieg als Mandatsgebiet Südafrikas die Apartheidsgesetze galten, blickt auf eine lange Geschichte der rassischen Trennung und Ausbeutung zurück. Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit verschiedenen Trinkstätten der südafrikanischen Periode und der Frage, was sich über das Zusammenleben (oder auch Nicht-Zusammenleben) der verschiedenen Bevölkerungsgruppen des Landes innerhalb dieser Einrichtungen feststellen lässt bzw. inwiefern sie einerseits offen waren und andererseits Grenzen sichtbar machen. Ersichtlich wird dabei, das große Interesse der Regierung, diese Orte zu kontrollieren. Außerdem kann festgestellt werden, dass sich Konflikte innerhalb solcher Trinkstätten (oder sie betreffend) nicht nur auf den Gegensatz zwischen Schwarzen/People of Color und Weißen beschränkten.