von Sandra Klammer
Arbeit eingereicht bei: Univ.-Prof. Mag. Dr. Arno Strohmeyer
Über den dänischen Seemann Jürgen Jacobsen (1778–1855) ist heute wenig bekannt, denn sein Werk, eine Beschreibung seiner Zeit als Sklave in Marokko und Weltenbummler, wurde nur in geringem Ausmaß rezipiert. Er befand sich ab 1799 vier Jahre lang in Gefangenschaft: Muslimische und jüdische Herren bestimmten sein Leben. 1803 erlangte er seine Freiheit wieder, doch erst 1815 kehrte der Däne heim. Jacobsen hinterließ der Nachwelt 1821 einen Bericht, den man als Selbstzeugnis und Reisebericht bezeichnen kann. Der Text wird im Hinblick auf die Darstellungsweise des Selbst und Handlungsweisen des Autors analysiert. Es werden unterschiedliche textliche Ebenen erkennbar, wie sich Jacobsen etwa seinem Publikum präsentierte, ob er Emotionen schilderte, sich ängstlich oder mutig, fromm oder als Abenteurer auf der Suche nach Gefahr zeigte.