Der Sechste Koalitionskrieg war ein Auflehnen alliierter Mächte gegen die napoleonische Hegemonie. Geschildert aus den Perspektiven des österreichischen Außenministers Metternich und seines britischen Pendants Castlereagh, werden Handlungsmuster und -spielräume beider Großmächte außerhalb und innerhalb der Koalition untersucht. Beginnend mit den ersten Abwendungserscheinungen Österreichs vom Bündnispartner Frankreich, spannt der Aufsatz einen Bogen bis zur ersten Abdankung Napoleons am Ende des Krieges. Behandelt werden dabei einerseits die Gründung und Ideologisierung der Koalition durch Metternich, andererseits die vorerst separaten Bestrebungen Castlereaghs und schließlich ihr Einfluss auf die Koalition. Der dualperspektivische Zugang zu Metternich und Castlereagh ermöglicht eine differenzierte Darstellung ihrer Strategien, Zerwürfnisse und letztlichen Geschlossenheit.