Die Arbeit basiert auf den Ergebnissen der Diplomarbeit der Verfasserin und beschäftigt sich mit den Erholungsaufenthalten österreichischer Kinder in Portugal. Organisiert von der österreichischen und portugiesischen Caritas, wurden 5.402 Kinder im Zeitraum von 1947 bis 1956 zu Pflegefamilien verschickt. Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen die unterschiedlichen Welten, mit denen die Kinder konfrontiert waren, und deren Anpassungsstrategien an eine neue Kultur, Sprache und Gesellschaft. Des Weiteren wird auf häufig erfolgte Wiedereinladungen (so genannte „Gastkindertransporte“) und die, wenn auch wesentlich selteneren, Adoptionen eingegangen. Als Quellen dienten Interviews mit ehemaligen „Portugalkindern“ sowie umfassendes Aktenmaterial, das tiefe Einblicke in die Arbeit der beiden Caritas-Organisationen gibt und Aussagen über die Abwicklung der Verschickungen sowie die Auswahl der Kinder zulässt.